Hausärztliche Gemeinschaftspraxis
Akademische Lehrpraxis der Charité Berlin
Schon die Diagnose einer Krebserkrankung kann die körperliche und die seelische Gesundheit beeinträchtigen. Das vor der Diagnose intakte Selbstbild wird erschüttert, das Selbstverständnis verändert sich. Neue Fragen stellen sich, für die keine passenden Antworten verfügbar sind. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erhalten plötzlich einen anderen Wert. Manchmal kann die Belastung für den Betroffenen und die Angehörigen so überwältigend sein, dass die bisherigen Lebensstrategien unzulänglich erscheinen.
Moderne Behandlungskonzepte eröffnen Heilungschancen, die noch vor wenigen Jahren unerreichbar schienen. Gleichwohl stellen Krebserkrankungen in besonderer Weise Betroffene wie Angehörige vor Herausforderungen, die weit über die Belastungen vergleichbar schwerer Krankheiten hinausgehen.
Nach den Empfehlungen der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie und der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft soll die Psychoonkologie begleitend in allen Phasen der Erkrankung den Betroffenen und sein soziales Umfeld begleiten und unterstützen. Informationen und Gespräche über das, was den Betroffenen und seine Angehörigen in der jeweiligen Phase der Erkrankung beschäftigt, ängstigt oder antreibt, üben einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden in dieser speziellen Lebenssituation aus. Eine wertvolle Unterstützung bieten Körperübungen und Entspannungstechniken, um Selbstheilungskräfte und das Zutrauen in den eigenen Körper zu stärken.
Auf diese Weise werden die klinischen Therapiekonzepte flankiert und unterstützt.